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Students For Future Hamburg

Hitzetode in der Stadt: Ein wachsendes Problem und was Städte dagegen tun können

Bild: Students for Future Hamburg

Heutzutage zieht es immer mehr Menschen in die Städte. Diese Urbanisierung stellt uns in Zeiten der Klimakrise vor eine steigende Problematik: die zunehmende Hitze in den Innenstädten. In unseren zunehmend dichten und betonierten Städten speichern die versiegelten Böden und Fassaden die Wärme, während die dichte Bebauung kühlende Winde bremst. Gleichzeitig fehlt es oft an ausreichenden Grünflächen, die als natürliche Klimaanlagen fungieren können und Temperaturen auf natürlich Art und Weise senken. Die Folgen sind fatal: Besonders in urbanen Räumen steigt das Risiko von Hitzetoten dramatisch an.

Eine alarmierende Studie zeigt das Ausmaß: Im Sommer 2022 starben in Europa über 61.000 Menschen aufgrund von Hitze.

Besonders gefährdet sind sogenannte „vulnerable Gruppen“ – das sind ältere und kranke Menschen, Kinder, Obdachlose und diejenigen, die im Freien arbeiten müssen. Um diese Gefahr zu mindern, müssen wir als Gesellschaft jetzt handeln.

 

1. Mehr Grün in die Städte

Eine der wirksamsten Maßnahmen gegen die städtische Hitze ist die Begrünung. Schon ein Hektar Grünfläche kann die Umgebungstemperatur um bis zu einem Grad Celsius senken. Nicht-verdichtete Böden speichern Regenwasser und kühlen die Luft durch Verdunstung ab. Bäume bieten zudem wertvollen Schatten, der uns vor der glühenden Sonne schützt. Daher müssen wir in unseren Städten mehr Raum für Parks, Gärten und begrünte Dächer schaffen.

2. Zugang zu Wasser ausbauen

Trinkwasserspender in der Stadt sind nicht nur eine willkommene Erfrischung, sondern eine lebenswichtige Ressource, um Dehydration zu verhindern. Besonders vulnerablen Gruppen erleichtern sie den Zugang zu Wasser. Auch Wasserflächen in der Stadt tragen zur Abkühlung bei, da sie die Luft durch Verdunstung kühlen und gleichzeitig Orte der Erholung und ggf. zum Baden schaffen.

3. Soziale Unterstützung für vulnerable Gruppen stärken

Städte müssen den Kontakt zu vulnerablen Gruppen intensivieren und ihnen besondere Unterstützung bieten, insbesondere während Hitzewellen. Ein gesamtgesellschaftlicher Hitzeaktionsplan könnte helfen, Leben zu retten. Solche Pläne sollten Notfallmaßnahmen, wie die Bereitstellung klimatisierter Unterkünfte und mobile Hilfeteams, umfassen.

4. Aufklärung und Datensammlung

Die Bevölkerung muss besser über die Gefahren extremer Hitze informiert werden. Aufklärungskampagnen können dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und präventive Maßnahmen zu fördern. Auch wissenschaftliche Daten und Hitzekarten sind entscheidend. Sie unterstützen Städtebauerinnen und Bürgerinnen dabei, hitzeresistente Stadtstrukturen zu planen und umzusetzen.

5. Mehr Klimaschutz für Städte

Letztendlich müssen Städte umfassende Klimaschutzmaßnahmen ergreifen, um die langfristigen Folgen der Klimakrise zu bewältigen. Dazu gehören klare Ziele zur Klimaneutralität, die strikte Umsetzung des Klimaschutzgesetzes und die Umstellung auf nachhaltige Landwirtschaft und Energiequellen.

Durch konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen, können die Städte die Zahl der Hitzetoten reduzieren und eine lebenswerte Zukunft für alle schaffen. Dafür ist es wichtig, jetzt die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und den urbanen Raum klimafreundlich zu gestalten.

Auch die Uni-Campusse sind keine Ausnahme: die Uni-Campusse in Hamburg sollen sich auch auf diese Weise auf Hitzewellen einstellen, sodass Student*innen auch mit steigenden Temperaturen als Folge der Klimakrise weiterhin sicher und geschützt ihrem Studium nachgehen können.

 

Quellen:


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