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Students For Future Hamburg

Klimaschädliche Lebensmittel

Bild: Daha Yeo, Students for Future Hamburg

Die Lebensmittelindustrie ist weltweit für bis zu 20% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das ist eine große Menge. Besonders einige Produkte unseres täglichen Gebrauchs schneiden, aufgrund ihrer Herstellungsweise oder ihrer Inhaltsstoffe, bei der Berechnung der CO2-Äquivalente, welche beschreiben sollen, welchen Anteil ein Produkt am Treibhauseffekt hat, besonders schlecht ab.

Auf einige wollen wir hier eingehen:

Platz 1: Butter (ca. 24 kg CO2-Äquivalente pro 1 kg)

Platz 1 belegt Butter, als der Klimakiller schlechthin, mit ca. 24 Kilogramm CO2-Äquivalente, die bei der Produktion von einem Kilogramm Butter entstehen.
Diese klimaschädliche Wirkung der Butter ist besonders auf die hohen Mengen an Milch zurückzuführen, die für die Produktion benötigt werden. Eine Faustregel, die man sich in diesem Zusammenhang merken kann: je höher der Fettanteil eines Milchprodukt ist, umso mehr Milch wird für die Herstellung benötigt. Dies hat zur Konsequenz, dass viele Kühe gehalten werden müssen, die zum einen bei der Verdauung das klimaschädliche Gas Methan ausstoßen und zum anderen setzt deren Futterherstellung ebenfalls große Mengen an Treibhausgasen frei. Tatsächlich werden mehr als 83% der landwirtschaftlich genutzten Flächen für die Haltung von Nutztieren und dem Anbau ihrer Nahrung verwendet.

Platz 2: Rindfleisch (ca. 13 kg CO2-Äquivalente pro 1 kg)

Platz 2 der klimaschädlichsten Lebensmittel und zugleich der klimaschädlichsten Fleischsorte belegt Rindfleisch mit ca. 13 Kilogramm CO2-Äquivalenten pro kg, was erneut auf die Haltung und die damit einhergehende Futtermittelherstellung  zurückzuführen ist. Kleiner Side-Fact am Rande: für die “Herstellung” eines Kilos Rindfleischs sind circa 15 500 l Wasser nötig.

Platz 3: Käse und Sahne (ca. 8,5 und 7,6 kg CO2-Äquivalente pro 1 kg)

Platz 3 teilen sich die Milchprodukte: Käse und Sahne.
Denn auch für diese beiden Lebensmittel bedarf es der klimaschädlichen Haltung von Rindern, was sich in der Klimabilanz klar widerspiegelt. So werden im Durchschnitt für die Herstellung von 1 kg Käse 8,5 kg- und für 1 kg Sahne 7,6 kg CO2-Äquivalente benötigt. 

Die klimaschädlichen Lebensmittel Butter, Rindfleisch, Käse und Sahne sind mit grünen Emissionswolken auf gelbem Hintergrund dargestellt.

Bild: Daha Yeo, Students for Future Hamburg

Daher müssen besonders auf systemischer Ebene die Weichen gestellt werden, um Konsumentscheidungen zu erleichtern. Dabei fällt auch Großküchen, wie den Mensen des STWs, eine große Verantwortung zu, Anreize für klimafreundliche Lebensmittel zu setzen.

Quelle: GEMIS 4.4 (vgl. ÖKO 2007), veröffentl.: Öko-Institut, Bundesumweltministerium (2016), Peta

 

English version

The food industry is responsible for up to 20% of greenhouse gas emissions worldwide. That is a large amount. In particular, some of the products we use every day, because of the way they are produced or the ingredients they contain, do particularly badly in the calculation of CO2 equivalents, which is supposed to describe how much a product contributes to the greenhouse effect.

We would like to present some of them:

1st place: Butter (approx. 24 kg of CO2 equivalents per 1 kg)

Butter takes first place as the climate killer par excellence, with approx. 24 kilogrammes of CO2 equivalents generated in the production of one kilogramme of butter.
This climate-damaging effect of butter is particularly due to the high quantities of milk needed for production. A rule of thumb to remember in this context: the higher the fat content of a dairy product, the more milk is needed for its production. As a consequence, many cows have to be kept, which on the one hand emit the climate-damaging gas methane during digestion and on the other hand their feed production also releases large quantities of greenhouse gases. In fact, more than 83% of agricultural land is used to raise livestock and grow their food.

2nd place: Beef (approx. 13 kg of CO2 equivalents per 1 kg)

The second most climate-damaging food and at the same time the most climate-damaging type of meat is beef with approx. 13 kilograms of CO2 equivalents per kg, which is again due to the way it is kept and the associated feed production. A small side fact: the "production" of one kilo of beef requires about 15,500 liters of water.

3rd place: Cheese and cream (approx. 8.5 and 7.6 kg of CO2 equivalents per 1 kg)

In third place are the two dairy products: Cheese and cream.
Because these two foods also require the climate-damaging husbandry of cattle, which is clearly reflected in the carbon footprint. On average, 8.5 kg of CO2 equivalents are needed to produce 1 kg of cheese and 7.6 kg for 1 kg of cream.

It is therefore clear that the course should be set, especially at the systemic level, to facilitate consumption decisions. In this context, also large kitchens such as the STW canteens have a great responsibility to provide incentives for climate-friendly food.


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